Über sich hinauswachsen

Laura Riedel, Personalleiterin Werksarztzentrum Deutschland GmbH

Niemals den Glauben an die eigenen Stärken verlieren

Jung, energetisch, weiblich – Mit gerade einmal 28 Jahren ist Laura Riedel Personalreferentin und zugleich Head of Human Resources beim Werksarztzentrum Deutschland (WAZ). In weniger als zehn Jahren legte sie eine steile Karriere von der Auszubildenden in eine Spitzenposition hin. Die junge Gelsenkirchenerin verkörpert nicht nur einen völlig neuen Typ Führungskraft, sondern bricht auch privat mit ihrer Vorliebe für einen bestimmten Fußballverein oder einer untypischen Haustierhaltung mit der ein oder anderen Konvention.
Im Gespräch mit Laura wird schnell klar, sie ist ein aufgeweckter Mensch und trägt das Herz auf der Zunge. Das war nicht immer so. In der Ausbildung sei sie ein graues Mäuschen gewesen und habe wenig gesprochen. Mittlerweile ist davon nichts mehr zu spüren und sie hat neben einem „dicken Fell” auch das nötige Selbstbewusstsein und Kommunikationsstärke für ihre Arbeit entwickelt.

Früh gewusst, was sie will – und was nicht

Für Laura, die ein Fachabitur in der Fachrichtung Wirtschaft abgelegt hat, war bereits während der Schulzeit klar, dass es für sie später auf jeden Fall ins Büro gehen wird. Wenn auch ihre ersten Büroerfahrungen während eines Praktikums bei einer Versicherung nicht die besten waren. Nach zwei Tagen zog sie die Reißleine. „Ich konnte das einfach nicht, wie dort mit den Menschen umgegangen wurde. Da habe ich für mich gesagt, das bin ich nicht und das möchte ich auch nicht”, erinnert sich die heutige Personalleiterin. Es sollte das letzte Mal gewesen sein, dass sie sich einer Herausforderung nicht gestellt hat.

Die Freude über die Zusage zur Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement beim Werksarztzentrum wog dafür um so mehr. Schon ein paar Tage nach dem Vorstellungsgespräch kam der Anruf und im Juni 2015 fing sie an. Eben diese Schnelligkeit im Bewerbungsprozess hat sie bis heute als Personalreferentin nicht vergesse, denn: „Wenn Du die Leute eine oder zwei Wochen in der Warteschleife lässt, dann sind die Guten weg.”

Vertrauen in die persönliche Entwicklung

Beim Durchlaufen aller Stationen während der Ausbildung stellte sich schnell heraus, dass ihre Stärke im Kundenkontakt und der direkten Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen im Außendienst liegt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es sie nach der Ausbildung in die HR-Abteilung des Werksarztzentrums verschlagen hat. „Dort wurde ich dann groß gemacht, also weiterentwickelt und qualifiziert”, berichtet Laura von ihrem Aufstieg, der im Alter von 27 Jahren in die Ernennung zur Personalchefin mündete. Eine wichtige Rolle auf diesem Weg spielte neben bestimmten Ausbildern und Anleitern während der Ausbildungszeit auch der Direktor Dr. Jan Hübner. „Er lässt einen einfach machen, überträgt Verantwortung, sodass man selbst eigene Ideen einbringen kann.” Laura hat dieser Vertrauensvorschuss die Möglichkeit gegeben, sich immer weiter zu entwickeln.

„Diese Entwicklung kann ich nicht in Worten beschreiben, das muss man einfach durchlebt haben.”

Ein steiler Aufstieg sorgt manchmal auch für Gegenwind und so gibt es Momente, in denen sich die 28-Jährige behaupten muss. „Eine jüngere, weibliche Führungskraft ist für manche vielleicht erstmal ungewohnt. Ein professioneller Umgang miteinander ist hier für mich aber besonders wichtig. Zum Glück ändern sich die Zeiten und die positiven Erfahrungen überwiegen absolut”, sagt Laura mit einem Schmunzeln und fügt hinzu: „Es ist diese Mischung aus allen Kolleginnen und Kollegen, ohne die ich nicht die Person wäre, die ich heute bin.”

Eine respektvolle Zusammenarbeit strebt die Personalchefin auch mit allen Mitarbeitenden in der arano group außerhalb des Werksarztzentrums an. „Ich finde es schon cool zu einem größeren Unternehmen zu gehören. Mit den vielen neuen Kolleginnen und Kollegen haben wir auch einen guten Austausch und gemeinsame Projekte”, berichtet sie von Ihren Erfahrungen seit der Aufnahme des WAZ in die arano group.

Zwischen Fußball und flauschigen Gefährten

Laura sticht nicht nur im beruflichen Umfeld heraus, sondern ist auch privat eine absolute Marke. Die gebürtige Gelsenkirchenerin ist Fußball-Fan. Für ihren Geburtsort jedoch mit einer ungewöhnlichen Vereinsliebe. „Allein wegen der Familie wird Schalke immer einen Platz in meinem Herzen haben”, beteuert sie. Der eigentliche Herzensverein ist dann aber doch der FC Bayern München. „Der Verein ist von der spielerischen Qualität einfach auf einem Top-Niveau.” Auch die Vereinsgeschichte und die Mentalität sagen ihr zu.
Außergewöhnlich ist nicht nur die Vorliebe für bayerischen Fußball, sondern auch die Wahl ihrer Haustiere, besser gesagt deren Haltungsform. Ihre beiden Häschen leben bei ihr mit in der Wohnung, aber nicht etwa im Käfig. Mia und Barney hoppeln frei durch die Zimmer und haben auch einen eigens für sich eingerichteten Raum. Die Zeit mit ihren flauschigen Gefährten ist Laura sehr wichtig und hilft ihr auch, von der Verantwortung im Beruf abzuschalten.

Beispielhafter Aufstieg

Es ist die komplette Entwicklung, die sie seit ihrem Ausbildungsstart 2015 bis hin zum Aufstieg zur Personalleiterin um den Jahreswechsel 2022/23 durchgemacht und zu der Person geformt hat, die sie heute ist. „Das kann man nicht so recht mit Worten beschreiben, man muss es einfach durchlebt haben.” Ihr Aufstieg ist ein Beispiel dafür, dass bei der arano group kein Studium oder Seilschaften notwendig sind, um es in die Führungsebene zu schaffen. Wir bringen unseren Mitarbeitenden das nötige Vertrauen entgegen und geben ihnen Raum für die individuelle berufliche Entwicklung. Das gehört zu den tief verwurzelten Werten der arano group. Denn wir sind der Meinung, wer Vertrauen erwartet, muss auch Vertrauen schenken.